Situation Männer

Situation Männer

Ligaziel bereits erreicht
Zum Stand in der Männer-Bundesliga

Na, das war doch letztlich eine glatte Sache am Sonnabend gegen den Verfolger aus Kellinghusen: 11:5, 13:11, 11:9, 11:2, 11:4! Und damit haben Paules Jungs so ganz nebenbei auch wieder so viel für ihr Satzverhältnis getan, dass ihnen die DM-Qualifikation auch in diesem Jahre nicht mehr zu nehmen ist.


Überhaupt flutschte diese Hallensaison von Anfang an ganz gut bei unseren Männern - und das, obwohl uns über Silvester die Hiobsbotschaft von einer schweren Verletzung unseres Hauers Christoph ereilte, die ihn für lange Zeit auf die Tribüne bannt.
Vier Siege in Folge feierten Paules Leinenzauberer im Dezember 2015, die unsere Adventszeit - noch vor Christophs Ausfall - ver-süßten. Freilich, gegen Hammah, Armstorf und Berliner TS, wohl auch gegen Kellinghusen muss ein Team die Punkte holen, das sich die DM-Teilnahme auf die blau-weißen Fahnen geschrieben hat. Pflichtsiege nennt man das!
Aber dann das dolle Ding in Brettorf! Die Halle brodelt, der Trainer jodelt: „Der Sieg bleibt hier mit 5:4. Darauf ein Bier, das lob ich mir!“ In einem Krimi auf höchstem Niveau, der an Spannung nicht zu überbieten war, hielt unser hochmotivierter Nachbar Sieg und Punkte in neun Sätzen im faustballverrücktesten Dorf der Republik fest (11:8, 5:11, 6:11, 6:11, 11:7, 11:7, 12:10, 14:15, 11:6). Vier-hundert Zuschauer (Hätte noch einer mehr hineingepasst?) stan-den Kopf, die Halle auch, und der eine oder andere fühlte sich an die Oldenburger Hallen-DM 2015 erinnert, als unser ASV ein 2:0 gegen den ewig jungen und ewig heißen Nachbarn noch verspielte und mit 2:3 die Segel streichen musste. Diesmal lagen Christoph und Co. bereits 3:1 in Front, ehe Tobias Kläner und seine Truppe ein taktisches Veto einlegten, den Spieß umdrehten und nur noch einen weiteren ASV-Satzgewinn zuließen, und was für einen. Die Punkte sind für uns futsch, aber der Eindruck eines riesigen Faustballvergnügens bleibt.
Ähnlich sah es auch Coach Paule in seinem Schlussstatement: „Das war heute wieder ein Derby, wie es sich jeder Zuschauer gewünscht hat. Wir sind mit dem Ausgang der Partie natürlich nicht zufrieden, hätten gern gewonnen. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich es jedoch. Wir haben es aber verpasst, nach der 3:1-Satzführung das Spiel zu entscheiden. Letztlich hatte der TV Brettorf dann das etwas bessere Ende für sich.“
Das überforderte Tabellenschlusslicht aus Hammah bekam tags drauf die ganze Wucht der blau-weißen Enttäuschung aufs Butter-brot geschmiert. Zu deutlich war die ASV-Überlegenheit gegen die junge Mannschaft aus dem Stader Vorland, die nur im dritten Durchgang halbwegs mithalten konnte. Nach lediglich 45 Minuten Spielzeit beendete ASV-Angreifer Christoph Johannes mit einem krachenden Angriffspreller an die geduldige Hallenwand das ein-seitige Match (11:4, 11:7, 12:10, 11:7, 11:1) und stellte damit si-cher, dass sein ASV als Tabellenführer sanft ins neue Jahr hinü-bergleiten durfte.
Im Januar 2016 jedoch konnten die Vorzeichen wegen der Trai-ningsverletzung von Christoph kaum schlechter ausfallen. Doch seine und unsere Truppe nahm die Herausforderung an, zeigte in seiner Abwesenheit eine starke kämpferische Leistung und gewann schließlich zunächst verdient mit 5:3 gegen den TSV Hagen 1860 (11:3, 9:11, 4:11, 11:4, 12:10, 4:11, 11:2, 11:7). Ein seltenes Kunststück am Rande: Im ersten Satz lag der ASV bereits mit 0:3 zurück, ehe er mit elf Punkten in Folge kontern konnte. Insgesamt aber war der Sieg ein hartes Stück Arbeit, wobei sich die Youngster Arne Grotelüschen, Lucas Overberg und Paul Barklage problemlos ins Mannschaftsgefüge integrierten und unser Nationalspieler Tim Albrecht in der (nicht ganz) ungewohnten Rolle als Angreifer Akzente setzen konnte.
Auch gegen den SV Armstorf profitierte das Team von den zahl-reichen Variationsmöglichkeiten, die sich dem Trainer seit Chris-tophs Verletzung bieten und die durch eine ins Kalkül gezogene Reaktivierung von Co-Trainer Nils-Christoffer Carl noch erweitert werden könnten. Aber auch ohne seinen Einsatz gelang ein ebenso mühevoll erkämpfter wie andererseits verdienter 5:2-Erfolg (8:11, 11:2, 11:8, 13:11, 5:11, 11:7, 11:4) gegen den motivierten Aufsteiger.
Erst am 24. Januar 2016 folgte das erste Aufeinandertreffen mit dem Top-Favoriten des Oberhauses Nord, dem VfK Berlin, und in der Tat: Nils-Christoffer kam zum Einsatz - und wie! Zunächst sorgte er gegen die Hauptstädter, die wie der ASV ohne ihren Hauptangreifer (und Weltmeister) Lukas Schubert auskommen mussten, dafür, dass das Match gegen den Favoriten zugunsten der Blau-Weißen kippte und hielt die Begegnung dann lange Zeit offen, ja brachte den ASV gar auf die Siegerstraße. Am Ende, als nach unglücklich hergeschenktem siebten Satz die Kraft und die Kondition vielleicht nicht mehr ganz reichten, mussten Nils und sein Team den VfK dann doch mit den Punkten gen Hauptstadt von dannen ziehen lassen. Aber das 4:5 (6:11, 11:9, 5:11, 12:10, 11:5, 11:6, 10:12, 4:11, 6:11) gestaltete sich als Spiel auf Augenhöhe mit spannendem Faustball über neun Sätze, das die Berliner Bären an den Rand einer Niederlage brachte. Puh!
Seit dem recht unangefochtenen 5:0 des ASV in eigener Halle gegen den VfL Kellinghusen und der zweiten Wochenendniederla-ge der Schleswig-Holsteiner in Hagen ist der Kampf um die drei DM-Fahrkarten bereits vorzeitig entschieden: Die regelmäßigen DM-Teilnehmer der letzten Jahre nämlich werden auch in Hamm auflaufen - und das sind wieder VfK 1901 Berlin, TV GH Brettorf und der ASV.
Selbst wenn die Gebrüder Albrecht und Co. die Rückspiele gegen beide Mitfavoriten am 13. bzw. 19. Februar erneut verlieren und sogar gegen Berliner TS und Hagen 1860 Federn lassen sollten, wären sie vom dritten Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen. Nun will die ASV-Truppe am zweiten Märzwochenende endlich einmal die Vorrunde überstehen, egal welche Barrikaden die Süd-bundesliga im Westfälischen errichten sollte - bisher steht nur die neuerliche Qualifikation des Ausnahmeteams aus Pfungstadt fest. Und so hört man es aus dem Kreis der Mannschaft bereits tönen: „Das Hamm wir drauf!“ Na, dann haut auch drauf, Jungs!
Horst Strömer

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