Jugend-Europameisterschaft

Jugend-Europameisterschaft

31.07.2022

Ahlhorner Quartett bringt zwei EM-Titel nach Hause
nach Sönke Spille - NWZ
Das Ahlhorner-SV-Trio Jordan Nadermann, Mieke Kienast und Merle Meves hat mit der weiblichen, Anton Brod mit der männlichen U18 den EM-Titel gewonnen. Alle mussten Final-Krimis gegen österreichische Teams überstehen.


VAIHINGEN /ENZ Sonntag, 20 Uhr im schwäbischen Vaihingen an der Enz: Aus den Boxen dröhnt der Partyschlager „Der Zug hat keine Bremsen“, Zuschauer rund um das Faustballfeld klatschen und jubeln, und auf dem Platz schlängelt sich eine Polonäse zwischen Faustball-Leine und Gratulanten entlang. Mittendrin: Jordan Nadermann, Merle Meves, Mieke Kienast und Anton Brod vom Ahlhorner SV. Nach zwei spannenden Finalsiegen gegen Österreich sind sie alle Faustball-Europameister.

Zunächst hatte sich die weibliche U 18 im Finale einen wahren Krimi gegen Österreich geliefert. Ohne Niederlage war die Mannschaft um die drei ASV-Spielerinnen durch das Turnier marschiert, hatte in der Vorrunde Italien (11:7, 11:2), die Schweiz (11:5, 11:6), Dänemark (11:2, 11:2) und Österreich (11:8, 11:7) bezwungen und im Halbfinale nochmal Italien (11:0, 11:1, 11:3). „Alle zehn Spielerinnen haben perfekt harmoniert“, berichtete Jordan Nadermann: „Jeder hat den anderen unterstützt. Somit waren wir ein perfektes Team.“
Das Finale wurde eine Nervenschlacht – in der ASV-Angreiferin Nadermann beinahe zur tragischen Figur geworden wäre. Mit 15:13 hatte sich Deutschland den ersten Satz gesichert, verlor aber in den entscheidenden Phasen des zweiten und dritten Satzes den Faden (13:15, 10:12). ). „Im Vorrundenspiel wurde noch viel ausprobiert. Österreich hat das Spiel sehr gut analysiert, unsere Spielzüge und Schläge perfekt analysiert“, sagte Nadermann: „Im Finale haben sie dann ihre Vorgaben sehr gut umgesetzt und wir sind dem Rückstand hinterhergelaufen.“ Nadermann übernahm dann den Hauptangriff, Kapitänin Kienast wurde eingewechselt, um die Defensive zu stabilisieren.
Im vierten Abschnitt kippte die Begegnung dann wieder – nun in Richtung Titelverteidiger Deutschland. Mit 11:5 führte Nadermann ihr Team in den Entscheidungssatz, in dem die deutsche Auswahl sich schnell eine 7:3-Führung erspielte. Für die ASV-Angreiferin war das Finale nun jedoch beendet. Gerade erst von einer Verletzung genesen, plagten Nadermann Krämpfe, unter Schmerzen musste sie das Feld verlassen – und mitansehen, wie Österreich auf 7:9 herankam. Die Wende gelang dem Team Austria aber nicht mehr. Mit zwei Punkten sorgte Nadermann-Vertreterin Ricarda Stübbe für die Entscheidung.

Nächster Final-Krimi
Ähnlich packend verlief das Final-Duell der männlichen U18 – wenn auch mit anderem Verlauf. Deutschland ging schnell mit 2:0 (11:5, 11:9) in Führung. Doch wie beim WM-Finale 2021 kämpfte sich Österreich zurück. Mit einer offensiveren Abwehrformation stellten sie die deutsche Auswahl vor Probleme, glichen zum 2:2 aus (11:7, 11:8).
In der folgenden Pause fanden die Trainer Kolja Meyer (Vaihingen/Enz) und Tim Lemke (Brettorf) dann wohl die richtigen Worte. Brod verfolgte von der Seitenlinie, wie sein Team den besseren Start in den Entscheidungssatz erwischte, eine komfortable 6:2-Führung erspielte und diese auch ins Ziel brachte (11:5). Damit feierten die deutschen U-18-Nachwuchsfaustballer einen Doppelerfolg.

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