WM mit Pia

WM mit Pia

25.10.2016

Hoffnung auf erstes Länderspiel

Pia Neuefeind nimmt mit Nationalmannschaft an Weltmeisterschaft teil
Nach NWZ - Michael Hiller
An diesem Donnerstag beginnt die Reise. Größter Konkurrent ist WM-Gastgeber Brasilien.


Ahlhorn Im Moment gilt die Aufregung mehr der Anreise als dem Turnier. „Alle zwei Minuten fallen mir noch Dinge ein, die ich mitnehmen muss“, sagt Pia Neuefeind. An diesem Mittwoch heißt es für die 18-jährige Ahlhornerin Koffer packen, am Donnerstag steht der große Reisetag an: Mit dem Zug geht es zunächst nach Frankfurt. Dort hebt am späten Abend der Flieger nach Brasilien ab, wo Neuefeind in Curitiba vom 25. bis 30. Oktober mit der deutschen Nationalmannschaft an der Faustball-Weltmeisterschaft der Frauen teilnimmt.

„Ich freue mich schon riesig“, sagt die Ahlhornerin, die vor ihrer Premiere im Nationalteam steht. Im Frühjahr wurde die junge Angreiferin von Bundestrainerin Silke Eber für das zehnköpfige deutsche WM-Aufgebot nominiert. „Das kam total überraschend“, gibt die angehende Studentin zu. Sie ist gleichzeitig auch die jüngste Spielerin in der deutschen Mannschaft, die als Titelverteidiger nach Brasilien reist. „Pia bringt trotz ihres sehr jungen Alters bereits viele gute Voraussetzungen mit. Sie verfügt über eine gute Angaben- und Spielschlagtechnik. Besonders gefällt uns ihr Spielverständnis und ihr Defensivverhalten auf der Vorderposition“, begründet Trainerin Eber ihre Entscheidung.
 
Dass sie bislang noch kein Länderspiel in ihrer Laufbahn bestritten hat, empfindet die 18-Jährige weder als Vor- noch als Nachteil. „Ich kann auf jeden Fall ganz locker an die Sache rangehen. Und so ganz unerfahren, was große Events angeht, bin ich ja auch nicht mehr“, sagt Neuefeind. Seit zwei Spielzeiten gehört sie fest zum Bundesligakader des Ahlhorner SV und gewann mit ihrer Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften in der Halle und auf dem Feld jeweils die Silbermedaille. Und auch in Brasilien konnte sie schon Erfahrungen sammeln, denn vor drei Jahren begleitete Neuefeind die Ahlhornerinnen zum Weltpokal. Zum Einsatz kam die Angreiferin damals allerdings nicht.

Umso mehr hofft die Nationalspielerin nun darauf, ihr Debüt im Nationaltrikot feiern zu dürfen. „Ich möchte nicht nur eine WM-Touristin sein, sondern mein erstes Länderspiel bestreiten und dabei eine vernünftige Leistung zeigen“, sagt Neuefeind. Gerade in den Begegnungen gegen die schwächer einzuschätzenden Gegner wie Australien oder Chile könne sie sich gut vorstellen, zum Einsatz zu kommen.

Sieben Nationen nehmen an der Frauen-WM teil – neben Deutschland sind Argentinien, Österreich, Australien, Chile, Schweiz sowie Gastgeber Brasilien dabei. Pakistan und kurzfristig auch noch Indien sagten ihre Teilnahme aufgrund von Visa-Problemen ab. „Die Brasilianierinnen sind unser größter Konkurrent. Sie haben eine unheimlich starke Schlagfrau“, sagt Pia Neuefeind, die während des Turniers von ihren Eltern Bianca und Thomas vor Ort unterstützt wird. Die beiden haben ihrer Tochter nicht nur den Faustballsport in die Wiege gelegt, sondern waren während ihrer aktiven Karriere selbst international erfolgreich. Bianca Neuefeind wurde 1994 sogar selbst schon einmal Weltmeisterin – wenn das kein gutes Omen ist...

Folgende Spielerinnen gehören zum Aufgebot der deutschen Faustball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien: Annkatrin Aldinger, Sophia Scheidt, Anna-Lisa Aldinger, Sonja Pfrommer (alle TSV Dennach), Annika Bösch (MTSV Selsingen), Aniko Müller, Theresa Schröder, Hinrike Seitz (alle TV Jahn Schneverdingen), Stephanie Dannecker (TSV Calw) und Pia Neuefeind (Ahlhorner SV).
Das Trainerteam bilden Silke Eber, Eva Krämer (Co-Trainerin) und Kerstin Schmid (Physiotherapeutin).

Kontakt

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26197 Ahlhorn
Tel: 04435-1491
E-Mail: ulrich.meiners(at)ewetel.net

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