Vorschau Frauen Bundesliga

Vorschau Frauen Bundesliga

Stuttgart und der dritte Platz
Vorschau auf die Bundesligasaison der Frauen

Die glorreiche Deutsche Meisterschaft in Selsingen liegt noch nicht einmal ganz zwei Monate zurück und schon scheint vergessen zu sein, dass unser ASV-Frauenteam völlig überraschend als Vizemeister der Halle in die Freiluftsaison 2016 startet.


Und in der Tat kann man sich für vergangene Triumphe nicht viel kaufen. Dass dieser sensationelle Erfolg also ganz und gar kein Grund ist, sich auf die faule Haut zu legen, weiß Eddas sechsköpfiger Kader nur zu genau. So begann man bei bestem Aprilwetter mit zusätzlichen Trainingseinheiten, um bei noch besserem Aprilwetter gut gerüstet ins Schwabenland aufzubrechen und das erste Vorbereitungsturnier, die „Stuttgart Open“, zu bestreiten.
Als Titelverteidiger, aber mit nunmehr völlig veränderter Aufstellung trafen unsere Mädel dort bereits in der Vorrunde auf überwiegend hochkarätige Teams aus Österreich, Italien, der Schweiz und Deutschland. Durch Siege über Nussbach, Bozen, Schwieberdingen und Freistadt qualifizierten sie sich als Gruppenerster für die Zwischenrunde.
Dort warteten erst recht harte Brocken auf unser Team um die erfahrene Zuspielerin Janna Köhrmann. Auf einen Sieg über den TV Stammheim folgte ein umkämpftes Unentschieden gegen den Schweizer Meister TSV Jona. Anschließend lieferten die Ahlhornerinnen eine starke Leistung auf allen Positionen ab, die zum souveränen Sieg über Linz führte, das sich in dieser Saison mit Brasiliens Nationalangreiferin verstärkt hat.
Nach dem erneuten ASV-Gruppensieg wollten sich im Halbfinale die läuferisch starken und sehr athletischen Nussbacherinnen für die Niederlage vom Vortage revanchieren und waren damit schließlich, wenn auch nur knapp (16:17), erfolgreich. Im kleinen Finale durften sich Eddas Deerns jedoch beim TSV Dennach für die deutliche DM-Finalniederlage in Selsingen schadlos halten, was ähnlich knapp mit nur einem Punkt Vorsprung auch gelang.
Zufrieden mit dem dritten Platz und mit einigen Erkenntnissen in Sachen „Trainingsschwerpunkte für die nächsten Wochen“ kehrte das Team nach langer Fahrt aus Süddeutschland zurück. Denn eines ist klar: Im letzten Jahr startete man als Sieger der „Stuttgart Open“ in die Feldsaison, um am Ende dem Abstiegsteufel erst am letzten Spieltag „von der Schippe zu springen“.
Ein solch wackeliger Saisonverlauf soll 2016 unbedingt vermieden werden. Also gilt es, weiter hart zu trainieren, um diesmal nicht von Abstiegsängsten gequält zu werden. Da macht man sich doch viel lieber Sorgen um Platz drei, also um die DM-Qualifikation. Und damit sollte auch das Ziel des ASV umrissen sein, nämlich ein Ticket für die Endrunde im schleswig-holsteinischen Bredstedt zu lösen. Alles andere hieße für einen amtierenden Deutschen Hallenvizemeister bei aller gebotenen Bescheidenheit doch wohl zu kleine Brötchen zu backen.
Geht man davon aus, dass MTSV Selsingen und TV Jahn Schneverdingen als heiße Favoriten in die Saison der Nordbundesliga starten, so müssten unsere Frauen um Angreiferin Imke Schröder sich gegen die anderen Teams möglichst behaupten - und das wird in einem selten ausgeglichenen Feld schwer genug werden. Schon im letzten Jahr drang der VfL Kellinghusen in die Erstligaspitze vor, der jahrelange Landkreisrivale vom Küstenkanal, der sich durch die Berlinerin Ulrike Schubert maßgeblich verstärkt hat, sowie der MTV Hammah, in dessen Kader die Nationalspielerin Jana Rapp zurückgekehrt ist, dürften auch in diesem Sommer als harte Konkurrenten angesehen werden. Und schließlich sind auch das Team des TSV Schülp sowie die Aufsteiger aus Düdenbüttel und Brettorf, immer für exzellente Jugendarbeit bekannt, für jede Überraschung gut und werden die Punkte nicht im Briefumschlag an die Favoriten verschicken.
Unseren Frauen steht also eine kräfte- und nervenzehrende Saison in einer ausgeglichen besetzten Nordstaffel bevor, sodass nur bei optimaler Vorbereitung und Umsetzung am Ende wieder der Ruf an der Lethe entlang hallen kann: Bredstedt, wir kommen! Es wird hart, Mädels, haut rein!
Horst Strömer

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