Vorschau Männer Bundesliga

Vorschau Männer Bundesliga

Es wird wohl noch enger
Vorschau auf die Bundesligasaison der Männer

Drei Vereine boxten sich - wenn der Begriff im Faustball überhaupt gestattet ist - in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit zur DM-Endrunde durch, einer aus der Weltstadt und zwei vom Dorf. Wir bezweifeln, dass dies für die kommenden Jahre stets so bleiben wird. Die erneute Teilnahme des VfK 1901 Berlin am Championat 2016 in Bredstedt scheint außer Frage zu stehen, zu überlegen agiert die Schubert-Truppe in den letzten Jahren in der Nordbundesliga als ihr „Non-plus-ultra“.


Auch unseren Nachbarn im Osten, den mit dem begeisterungsfähigen Publikum, hat fast jeder auf der Rechnung. Aber da munkelt man, Tobias Kläner wolle fürs Erste kürzer treten, naja, dann schlägt eben z.B. der Hollmann. Mit Christian Klainer als neuem Träner werden sich Veränderungen einstellen, aber Brettorf wird mit seiner fantastischen Jugendarbeit nicht so schnell von den Fleischtöpfen der Nordliga verdrängt werden können.
Ja, und dann der ASV! Natürlich wollen wir wieder oben angreifen, natürlich Platz drei oder gar zwei erreichen, natürlich auch nach Bredstedt fahren, und zwar als teilnehmender Verein „im Doppelpack“ - wie fast immer in den letzten Jahren. Aber wird das ständige Scheitern in der DM-Endrunde auf Dauer nicht demotivierend wirken, wird Christoph verletzungs- und schmerzfrei agieren können, werden unsere drei Youngster dem ewigen Leistungsdruck gewachsen sein?
Andererseits verfügen Paule und sein Co. über eine gesunde Mischung: Der routinierte Karsten Bilger, die Geschwister Albrecht im besten Faustballeralter von guter Mitte 20 (Tim zusätzlich mit internationalem Renommee), was auch für Leinenzauberer Johannes gilt - lauter ausgereifte, erfahrene Akteure. Auf dem Weg in eine gute Zukunft darüber hinaus die drei Fast-noch-Jugendlichen Arne, Lucas und Paul, die behutsam in das Gefüge integriert werden - eine perfekte Basis für weitere Erfolge im Sinne der Ahlhorner Faustballphilosophie!
Aber die anderen schlafen nicht, es wird enger im Oberhaus, vor allem der (Frauen-)Traditionsverein TV Voerde rückt den Etablierten mit jungen Kräften mächtig auf den Pelz. Da sind außerdem mit dem TSV Hagen 1860 und dem VfL Kellinghusen zwei Urgesteine des Männerfaustballs aus Westfalen und Schleswig-Holstein, die in den letzten Jahren mit immer solideren Leistungen aufwarteten und manchem Großen bereits in die Suppe spucken konnten. Ein wenig mehr Konstanz, und alle drei wären zum Durchbruch in die Dreierspitze sicherlich in der Lage.
Nicht ohne Chancen auf den Klassenerhalt gehen die beiden Aufsteiger an den Erstligastart: TK Hannover, vielleicht der Traditionsverein der Turnbewegung und damit auch des Faustballs schlechthin, kehrt in die höchste Liga mit einer jungen Mannschaft zurück, die hungrig auftreten wird und an erfolgreiche vergangene Zeiten anknüpfen will. Und auch SG Stern Kaulsdorf, der zweite Oberhausverein aus der Bundeshauptstadt und stets mit guten Hauern ausgestattet, wird sich nicht ohne Gegenwehr in die Zweitklassigkeit zurückschicken lassen.
Also, Blau und Weiß, es wird enger, so unsere Prognose! Aber Spannung kann nur belebend wirken, so weiß man. Und ein offenerer Ausgang kann der Nordbundesliga daher nur guttun. Was sollen sich die Albrechts, der Christoph, der Karsten und die drei Aufstrebenden mit ihrem Trainerstab denn sonst zum Ziel setzen, wenn nicht die neuerliche DM-Teilnahme? Paule Neuefeind und sein Kader lauschen dem zweiten Gesang an der Lethe entlang: Bredstedt, wir kommen! Es wird eng, Jungs, aber folgt dem Ruf!
Horst Strömer

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