Deutscher Meister
U18-Faustballer des Ahlhorner SV holen DM-Titel / Overberg verteilt Komplimente
Andrej Macht springt im Finale in die Bresche
(Nach Wildeshauser Kreiszeitung)
Ahlhorn - Das Empfangskomitee war bereits unverrichteter Dinge abgerückt, als die U18-Faustballer des Ahlhorner SV spät nachts in der Heimat eintrudelten. „Und das war auch gut so“, sagte Betreuer Dennis Overberg grinsend. Denn seine Crew hatte den Gewinn der deutschen Meisterschaft in Unterhaugstett und auf der langen Rückfahrt im Bulli ausgiebig gefeiert.
Im Finale gegen den VfL Kellinghusen verlor der ASV den ersten Satz mit 8:11, doch das Team von Trainer Thomas Neuefeind bog die Partie noch um (11:8, 11:7). Dabei lag der ASV im zweiten Durchgang bereits mit 0:3 und 4:7 im Hintertreffen. „Hut ab! Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie das Spiel noch gedreht hat“, lobte Dennis Overberg. Zumal sich sein Bruder Lucas beim Warmmachen für das Finale die Leiste gezerrt hatte und passen musste. Für ihn sprang Andrej Macht auf der Position vorne rechts in die Bresche. „Mit seinen 16 Jahren hat er das super gemacht“, meinte Neuefeind.
Schon in der Vorrunde hatte sich der spätere Titelträger stark präsentiert. Zum Auftakt bezwang der ASV seinen Landkreisrivalen SV Moslesfehn mit 11:9, 11:3. Nach dem 11:6, 11:3 gegen den VfK 01 Berlin musste sich der norddeutsche Meister dem TV Vaihingen/Enz mit 11:6, 11:13, 4:11 geschlagen geben. Dabei konnten die Ahlhorner im zweiten Satz drei Matchbälle nicht nutzen. „Dadurch haben wir Vaihingen aufgebaut“, analysierte Dennis Overberg den „einzigen Ausrutscher“ im Turnier.
Durch das abschließende 9:11, 11:5, 11:6 über den TV Käfertal sicherte sich der Ahlhorner SV (7:3) aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Gruppensieg vor dem punktgleichen TV Vaihingen/Enz (7:4) und zog direkt ins Halbfinale ein. Dort hieß der Gegner erneut TV TV Käfertal. Taktisch perfekt eingestellt, ließ der ASV dem West-Meister nicht den Hauch einer Chance. Nach dem Gewinn des ersten Durchgangs (11:8) legte der ASV im zweiten Satz ein 7:0 vor. „Damit war das Ding gegessen – die Jungs hatten wirklich einen Sahnetag erwischt“, jubelte Overberg.
Ohne Medaille, aber keinesfalls enttäuscht kehrte die weibliche U18 des Ahlhorner SV von der DM aus dem Schwarzwald zurück. Die junge Mannschaft von Trainerin Edda Meiners belegte nach dem abschließenden 9:11, 11:8, 11:9 über den TSV Wiemersdorf Rang fünf. Dabei kamen auch Tokessa Köhler-Schwartjes (U14), Neele Keyser und Jana Hemme (beide U16) zum Einsatz. „Es war schon schön, dass wir uns überhaupt qualifiziert hatten. Wir sind ziemlich zufrieden mit unserer Leistung“, bilanzierte ASV-Angreiferin Pia Neuefeind.
mar