Nichts ist sicher
01.12.2021
Nichts ist sicher
Zur Situation in den Faustball-Bundesligen
Unsicherheit
an allen Fronten und keine Spur von Besinnlichkeit – so kann man die knifflige Situation wohl beschreiben, vor der die blau-weißen Leistungsmannschaften am Beginn der besinnlichen Zeit stehen.
Unsicherheit
in Bezug auf die Frage, ob und wie die Pandemie samt neuer Virusvariante zuschlagen wird, ob und wie in den Bundesligen überhaupt weitergespielt wird, ob und wie die Tribünen belebt werden dürfen: 2G, 2G-plus, Geisterspiele oder Lockdown oder was auch immer. Klar ist (zum Glück): Faustballer sind keine Kommerzsportler. So wird sich der finanzielle Schaden in Grenzen halten, die Freude an unserem Sport aber leider auch.
Unsicherheit
in der Frauenbundesliga: Gegen Schneverdingen und Moslesfehn darf man verlieren, aber vielleicht nicht mit einer Leistung wie am 14.11. Jetzt geht der Blick nach vorn, denn das Erstligaziel kann nur sein, die DM-Endrunde in Moslesfehn zu erreichen. Und dazu muss man den einen freien Platz erobern, den die Mossis (Gastgeberfreiplatz) und die Heidschnucken (Ligafavorit) den anderen Vereinen der Nordliga noch einräumen und um den Jannas Truppe mit Brettorf und Kellinghusen im Clinch liegen wird. Vorentscheidende Bedeutung dürften die Spiele gegen den VfL Kellinghusen am zweiten Adventssonntag und in Brettorf am 23.01. haben, bevor das Treffen mit den Topteams aus Schneverdingen und Moslesfehn die Ahlhorner Halle am 30.01. zum Erbeben bringen wird. Kann es dann auch in dieser Hallensaison wieder heißen: Die Mädels von der Lethe sind auf die Sekunde voll da? Wir wollen's hoffen!
Unsicherheit
herrscht zweitens in der 2. Liga der Frauen: Vor dem ersten Heimspieltag am zweiten Advent findet sich unsere Erstligareserve auf dem letzten Platz der Tabelle wieder und hat gegen die Aufstiegsaspiranten aus Ohligs und Lemwerder kaum reelle Chancen, die rote Laterne in andere Fäuste zu geben. Anders wird es eine Wochse später zumindest gegen die zweite Vertretung des Wardenburger TV und nach dem Jahreswechsel beim zweiten Heimspieltag am 23.01. gegen Brettorf III sowie Diepenau werden. Im engen Tabellenkeller besteht dann die Chance, ein wenig weiter emporzuklettern und dem Abstieg vielleicht doch noch zu entrinnen.
Unsicherheit
prägt schließlich auch die Gefühle unserer Bundesligamänner, die nach dem Abstieg aus der Freiluftbundesliga ein zweites Debakel unbedingt vermeiden wollen, aber gegen Armstorf und Leichlingen unglücklich aus den Puschen gekommen sind. In der Folge spielte Tims Truppe ansehnlichen Faustball, schlug Kellinghusen und den TKH und musste sich auch der Hagener Übermacht nur knapp geschlagen geben. Nun gilt es dicke Bretter zu bohren: Zweimal gegen Berlin und im Heimspiel gegen Brettorf (10.12., 20.00 Uhr) werden die Trauben (zu) hoch hängen. Aber eine motivierte Ahlhorner Mannschaft könnte kurz vor Weihnachen aus Armstorf vielleicht etwas mehr mitnehmen als eine Portion Hallenstaub. Und entscheidend wird dann die Kellerkinderwoche Ende Januar sein, wenn nacheinander mit dem TKH, dem VfL Kellinghusen und dem Leichlinger TV die Klingen gekreuzt werden. Danach sollte der Klassenerhalt eingetütet sein, sonst wird's nix mehr.
Unsicherheit
allerorten scheint also die dominierende Gefühlslage in Ahlhorns Leistungsmannschaften zu sein. Und die Pandemie ist wahrlich nicht geeignet, diesen Emotionen mit einem gewissen Maß an Stabilität zu begegnen. Das müssen unsere Teams schon selber bewerkstelligen. Die Besinnlichkeit kommt dann von selbst. Haut also rein, Jungs und Deerns!
(Horst Strömer)