Der ASV bei der Frauen-DM

Der ASV bei der Frauen-DM

06.02.2022

ASV-FAUSTBALLERINNEN FÜR DM QUALIFIZIERT:
So spannend verlief das Fernduell in der Frauen-Bundesliga
Nach Michael Hiller - Nordwest-Zeitung
AHLHORN /BRETTORF Es war nur ein ganz kurzes Telefonat, das für riesigen Jubel sorgte: „Schneverdingen hat beide Spiele gewonnen – damit fahrt Ihr zur Deutschen Meisterschaft“, hieß es vom anderen Ende der Leitung.


Was folgte, war ein lauter Aufschrei, der Rest war Freude pur bei den Faustballerinnen des Ahlhorner SV. Sie hatten es am letzten Spieltag in Kellinghusen tatsächlich noch geschafft, mit zwei klaren 3:0-Erfolgen den Landkreisrivalen TV Brettorf vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen und sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Die Brettorferinnen, die gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TV Jahn Schneverdingen zweimal den Kürzeren zogen, rutschten auf Platz drei der 1. Bundesliga Nord ab – und müssen nun bei der DM in Hundsmühlen am 5./6. März zuschauen. Das Saisonfinale im Zeitraffer:

Pünktlich um 11 Uhr wird das Fernduell um den zweiten Tabellenplatz eröffnet. Die Brettorferinnen treten in Schneverdingen, bestreiten dort sowohl Hin- und Rückspiel gegen das Topteam vom TV Jahn. Ein Sieg würde dem TVB bereits reichen, um sich in der Tabelle aufgrund des besseren Satzverhältnisses weiter vor Ahlhorn zu behaupten. Der ASV bekommt es zeitlich mit dem Tabellenfünften VfL Kellinghusen sowie Ligaschlusslicht SV Düdenbüttel – und muss beide Spiele gewinnen, um überhaupt an Brettorf vorbeiziehen zu können.
Eine knappe halbe Stunde später zeichnen sich bereits erste Tendenzen ab: Während die Ahlhornerinnen eine 2:0-Führung behaupten, verlieren die Brettorferinnen die ersten beieden Sätze. Beim ASV nimmt die A-Jugendliche Mieke Kienast in der Startformation den Platz der erkrankten Julia Weber ein. Ihr Team startet konzentriert, lässt sich im zweiten Abschnitt auch von einem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Die Brettorferinnen leisten sich hingegen zu viele einfache Fehler.

Um 11:37 Uhr haben die Ahlhornerinnen ihre erste Hausaufgabe erfolgreich gelöst. Gegen die Gastgeberinnen heißt es am Ende 3:0 für den ASV (11:7, 11:9, 11:4). „Kellinghusen hat heute einige Fehler gemacht. Unsere Abwehr stand aber auch sehr gut, und wir haben super zusammengespielt“, lobt ASV-Hauptangreiferin Imke Burfeind. Fast zeitgleich ist auch in Schneverdingen Spiel eins beendet – Brettorf verliert glatt mit 0:3 (7:11, 8:11, 4:11).

DM-TEILNEHMER
Während sich aus der Nord-Bundesliga neben DM-Gastgeber SV Moslesfehn noch der TV Jahn Schneverdingen und der Ahlhorner SV für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnten, sind aus dem Süden der TSV Dennach, TSV Calw und TV Segnitz dabei. In der Vorrunde trifft Moslesfehn auf Schneverdingen und Calw, die Ahlhornerinnen spielen gegen Dennach und Segnitz.

Nach einer viertelstündigen Pause geht es mit der zweiten Runde. Und hier haben es die Ahlhornerinnen richtig eilig, sie fertigen das sieglose Team aus Düdenbüttel mit 11:6, 11:3 und 11:3 ab. Jetzt heißt es warten auf das Ergebnis aus Schneverdingen.

Im Heidekreis stemmt sich Brettorf gegen die zweite Niederlage, beginnt das Rückspiel wie ausgewechselt und schöpft nach der verdienten Satzführung (11:7) wieder Hoffnung. Doch danach dreht der Tabellenführer wieder auf, bei dem Schlagfrau Helle Großmann nahezu mit jedem Angriff punktet. Schneverdingen gewinnt die Sätze zwei bis vier (11:1, 11:7, 11:6) – und zerstört damit sämtliche TVB-Träume von der DM-Teilnahme. „Natürlich ist die Enttäuschung groß“, gibt Trainer Christian Kläner später zu. „Es war mehr drin, aber Schneverdingen ist auch einfach stark – das muss man anerkennen. Rückblickend haben gegen beide Teams, die jetzt vor uns stehen, die Spiele verloren. Somit fahren der TV Jahn und Ahlhorn auch zu Recht zur DM.“

In Kellinghusen klingelt das Telefon. Nach der ersten Spontanfeier erklärt Imke Burfeind: „Wir haben versucht, heute nur auf uns und gar nicht auf die Spiele in Schneverdingen zu schauen. Alle haben heute noch mehr zusammengehalten und sich immer wieder gegenseitig angefeuert. Wir sind überglücklich, dass wir die DM-Quali jetzt tatsächlich noch geschafft haben.“

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